Ein positiver Einfluss auf die Gesunderhaltung und Regeneration durch eine Mikronährstoff – Supplementierung wird von den Gegnern der Nahrungsergänzungsmittel bestritten. Die meisten Studien jedoch werden mit Nichtsportlern durchgeführt. Sie kommen zum Teil zu negativen Ergebnissen.
Da Sport aber den Mikronährstoffbedarf erhöht, scheint dieser vor allem bei niedrig kalorischer Kost nur schwer gedeckt werden zu können. Eine Ergänzung macht dann Sinn. Auch bei einseitigen Diäten die zur Erreichung einer Topform nötig sind, lohnt sich der Einsatz von Vitaminergänzungen. Sämtliche synthetische Vitamine sind für den Körper genauso gut verfügbar wie die Vitamine in unseren Lebensmitteln. Eine Ausnahme bildet das Vitamin E. Da aber mittlerweile zur gesunden Ernährung vermehrt gesunde Fette wie Olivenöl und Rapsöl akzeptiert werden, sollte durch diese Lebensmittel bereits eine gute Versorgung mit Vitamin E vorhanden sein.
Gibt es einen Mikronährstoff – Mangel in Deutschland?
Laut DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) gibt es nur in ganz wenigen Ausnahmen einen Mikronährstoffmangel. Eine Ergänzung wird für die meisten Menschen abgelehnt. Doch wie sieht die Praxis aus?
Selbst Sportstudenten weisen einen Mangel an Mikronährstoffen auf. Sowohl bei männlichen, als auch bei weiblichen Sportstudenten war eine Unterversorgung mit Jod, Folsäure, Vitamin D, Vitamin E und Pantothensäure festzustellen. Bei den Sportstudentinnen waren darüber hinaus auch Defizite in der Versorgung von Calcium, Eisen und Biotin vorhanden.
Da als Berechnungsgrundlage die Richtwerte der DGE für Nichtsportler zugrunde gelegt wurden, ist davon auszugehen, dass die tatsächlichen Mängel bei den einzelnen Nährstoffen noch ausgeprägter sind. Eine „ausgewogenen Mischkost nach den Regeln der DGE“ scheint auch von Sportstudenten, bei denen man eigentlich ein geschärftes Ernährungsbewusstsein erwarten darf, nicht umzusetzen.
Die Supplementierung mit einem Kombinationsprodukt ist zur Vorbeugung von Mikronährstoff – Mangel empfehlenswert.
(Vgl. Platen P, Schiffer C, Menz C, Stratmann C, Klophaus C: Ernährungsverhalten bei Sportstudierenden des 1. Semesters. Abstract C-P-311, 37. Kongress für Sportmedizin und Prävention im September 2001. – Ernährungsbericht 2004, ISBN 3-88749-183-1)
Was wird empfohlen, was ist zu viel an Nährstoffen?
Gesetzliche Bestimmungen regeln, was und wieviel in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln enthalten sein darf. Bei bestimmungsgemäßem Verzehr sind Überdosierungen nicht zu erwarten. Kapseln und Tabletten erleichtern die Einhaltung der empfohlenen Anwendung bzw. Verzehrsempfehlung. Eine Anreicherung von Lebensmittel mit allen möglichen Vitaminen kann bei bestimmten schmackhaften Produkten wie Säften und Bonbons unter Umständen leichter dazu führen, dass mehr verzehrt als empfohlen wird.
In der Regel sind damit aber auch keine bedenklichen Überdosierungen verbunden. Die bei Überdosierung wirklich gefährlichen Vitamine A und D sind dort nicht zugelassen. Sehr hoch dosierte Vitaminpräparate sind apotheken- und zum Teil verschreibungspflichtig, so dass hier ein zusätzlicher Verbraucherschutz gegeben ist. Bei angereicherten Lebensmitteln liegt zum Teil eine produktabhängige Einschränkung der Verzehrmenge vor. Schließlich ist der typische Verwender von Nahrungsergänzungsmitteln ein sachkundiger Konsument.
Bedenklich sind dagegen unseriöse Heilversprechen bei manchen Anbietern im Direktvertrieb und über Internet, die den Verbraucher in trügerischer Sicherheit wiegen, er habe damit genug für seine Gesundheit oder gegen seine Krankheit getan.
Eine gute Übersicht, wie hoch die empfohlene Zufuhrmenge jedes Mikronährstoffes ist, zeigen wir in unserer Abbildung 3. In der dritten Spalte finden Sie die Empfehlungen der DGE und in den Spalten rechts daneben die Höchstzufuhrmengen. Mit Hilfe dieser Tabelle können Sie die angegebenen Höchstmengen mit den Nährstoffgehalten Ihrer Nahrungsergänzungen vergleichen und selbst eine Abschätzung über eventuelle Überdosierungen treffen.
Vitamin- und Mineralgetränke im Fitness-Studio
Sämtliche Vitamin- und Mineralgetränke im Fitnessstudio enthalten einen geringen Kalorien- und einen hohen Mikronährstoffgehalt. Je nach Basisernährung und Trainingsziel können diese Getränke eventuelle Mikronährstoffmängel decken. Ganz ohne Kalorien sind Mineralwasser oder Getränkepulver ohne Kohlenhydrate mit dem Zusatz ausgewählter Nährstoffe wie Magnesium, Natrium, Vitamin C und Zink. Diese Nährstoffe gehen über den Schweiß verloren.

