Rückenbeschwerden sind in Deutschland inzwischen zu einer echten Volkskrankheit geworden, welche nicht nur die Menschen, sondern auch die Krankenkassen enorm belastet. Gerade mit fortschreitendem Alter kommt es immer wieder zu Schmerzen im Rücken, sodass jeder zweite Deutsche angibt, schon einmal selbst davon betroffen gewesen zu sein. Wenn die Beschwerden einmal da sind, verschreibt der Hausarzt die klassische Krankengymnastik, im schlimmsten Fall muss sogar operiert werden. Doch im Grunde gibt es ein sehr effektives Mittel, um bereits früh gegen Beschwerden vorzubeugen, indem die Muskulatur mit Rückenfitness gekräftigt wird. Da es sich beim Rücken allerdings um einen äußerst sensiblen Bereich des Körpers handelt, sollte man nicht einfach auf eigene Faust trainieren, und einige wichtige Tipps beachten.
Langsame Steigerung der Trainingsintensität
Zum einen hängt die Gestaltung des Trainings natürlich vom aktuellen Fitnesszustand ab. Wer seit Jahren nur noch sporadisch Sport treibt, sollte es zu Beginn unbedingt etwas ruhiger angehen lassen, um sich nicht zu überfordern. In diesem Fall ist es nicht notwendig, sich gleich in einem Fitnessstudio anzumelden, denn bereits eine Gymnastikmatte für Zuhause reicht aus, um die wichtigen ersten Schritte zu machen.
Gerade in der Anfangszeit ist es häufig der Fall, dass sich die Trainierenden stark überschätzen und ihrer Gesundheit durch ihren Übermut eher schaden, anstatt sie zu fördern. Denn ein wichtiges Prinzip ist die kontinuierliche Steigerung der Belastung. So sollte die Intensität von Mal zu Mal etwas erhöht werden, um so immer neue Anpassungsprozesse im Körper heraufzubeschwören.
Zudem sollten eventuelle Vorerkrankungen oder frühere Rückenbeschwerden genau untersucht werden, um einen erneuten Vorfall unbedingt zu vermeiden. Bei derartigen Vorgeschichten kann es durchaus Sinn machen, zu Beginn auf jegliches Trainingsgewicht zu verzichten und sich auf das eigene Körpergewicht zu konzentrieren.
Ganzheitliches Training für den Körper
Selbstverständlich ist der Rücken bei vielen Menschen eine Schwachstelle, da wir die dort liegenden Muskeln in unserem Alltag eher wenig beanspruchen, weshalb es durchaus Sinn macht, den Fokus beim Training auf diese Partie zu legen. Wer jedoch Wert darauf legt, beweglich zu bleiben, und eine gesunde und natürliche Körperhaltung zu haben, der sollte den Körper möglichst ganzheitlich trainieren. Denn wird ausschließlich der Rücken trainiert, verkürzen sich die Muskelfasern immer mehr. Wird nun der Antagonist, also in diesem Falle die Bauchmuskulatur, nicht mittrainiert, bildet sich ein Ungleichgewicht heraus, welches sich in diesem Fall als Hohlkreuz bemerkbar macht. Es ist daher immens wichtig, den Körper beim Training immer als Ganzes zu betrachten und sich nicht nur auf den Rücken zu fokussieren.
Am Ende sind es dann die Übungen, welche für den gewünschten Erfolg sorgen sollen. Für den Rücken steht dem Trainierenden hier ein großes Repertoire zur Verfügung, welches sowohl gymnastische Übungen als auch Übungen aus dem Kraftsport umfasst. Besonders wichtig ist dabei immer eine langsame und saubere Ausführung der Bewegung, um das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten. Es ist daher sehr ratsam, sich an einen Fachmann, zum Beispiel an einen Physiotherapeuten oder an einen ausgewiesenen Trainer in einem Fitnessstudio zu wenden. Wenn diese Tipps Gehör finden, steht einem gesunden Rücken auch im hohen Alter nichts im Wege.
Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von fuerdenruecken.de, dem Experten für einen natürlich gesunden Rücken.
Bildmaterial: © 3 Fitness tubes (Sammy Zimmermanns / Flickr, CC BY 2.0)